vom 15.05.-20.05.2012
“Westerwald du bist so schön…”
Diese Worte sind nun in Legau (Unterallgäu) in Stein verewigt.
Donnerstag, den 17.05.2012
In den frühen Morgenstunden macht sich eine Schar unerschrockener Westerwälder auf den Weg nach Legau, um dem dort heimischen Musikverein zu seinem 225 jährigen Vereinsjubiläum zu gratulieren.
Seit nun 30 Jahren sind die Musikvereine aus Legau und Hundsangen befreundete Partnerkapellen. Solch eine Freundschaft muss natürlich gepflegt werden.
So lässt es sich der Hundsänger Musikverein nicht nehmen das Jubiläumskind zu besuchen, um diesen stolzen Geburtstag zu feiern.
Der Westerwälder Bus traf gegen 12:00 Uhr in der Unterkunft in Legau ein (Das Feriendorf Umweltstation). Hier werden die Musikanten in 9-Mann „Nur-Dach-Hütten“ untergebracht. Die passiven Mitglieder finden im gegenüberliegenden Gebäude ihren Unterschlupf für die kommenden Tage. Nach kurzer Erfrischung und einer kleinen Erholung von der längeren Busfahrt, macht man sich gleich auf den Weg ins große Festzelt.  Dort warten bereits die Legauer Musikfreunde und es wird gleich auf den Geburtstag mit einem “Gläschen” Hellbier bzw.  Weizenbier angestoßen. So feiert man unter den Klängen der  verschiedenen Musikvereine den restlichen Tag bis in den Abend hinein weiter.
Am Freitag, den 18.05.2012 startet die Gruppe aus Hundsangen um 10:00 Uhr Richtung Iller, dort wird das ansässige Wasserkraftwerk besucht, sowie eine Bootstour mit “Fischer Sepp” unternommen, der mit seinen lockeren Sprüchen die sowieso schon gute Stimmung der Reisegruppe weiter anheizt.
Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Grillen, welches unsere Legauer Freunde ausrichten, und das trotz des Jubiläumstresses. (Vielen Dank nochmal an dieser Stelle – anm. der Redaktion).
Am Abend geht es schließlich wieder zum Festzelt. Rock&Pop ist das Motto der heutigen Veranstaltung und die Liveband bringt mit aktuellen Hits sowie bekannten Oldies die Festzeltstimmung zum überkochen. Das ein oder andere Weißbier wird (Gerüchten zufolge) verspeist.
Samstag, 19.05.2012, 09:00 Uhr – Der Wecker zum Frühstück schrillt. Der ein oder andere scheint sich an diesem Morgen etwas mehr beim Wachwerden zu quälen. Doch für Faulenzen ist keine Zeit, denn heute geht es nach Österreich. Dort besuchen wir den Hausberg von Bregenz, den Pfänder. Nachdem es mit der Pfänderbahn Richtung Gipfel ging, wird ein gemeinsames Mittagessen eingenommen. Bis 14:00 Uhr können die Teilnehmer der Gruppe unternehmen, wonach auch immer ihnen der Sinn steht.
Punkt 14:00 Uhr ist wieder allgemeines Zusammentreffen, denn jetzt geht’s zur Adlerwarte. Alle Zuschauer erfreuen sich einer phantastischen Vogelflugshow.
Im Anschluss geht es wieder mit der Seilbahn ins Tal und mit dem Bus zurück nach Legau ins Feriendorf. Nach kurzem Aufenthalt wird das Festzelt erneut aufgesucht.
Der große Festabend mit Tracht und Dirndl ist Pflicht. Alle freuen sich auf einen schönen Abend, die Bayernfans sind noch guter Dinge, dass das Champions League Finale gewonnen wird. Im Zelt gibt es neben Polkas und Stimmungsmusik – die durch eine Blaskapelle vorgetragen wird – auch eine Liveübertragung des Fussballspiels.
Für solch ein Jubiläum gehört es sich natürlich auch ein entsprechendes Geschenk zu überreichen.
Was könnte da besser geeignet sein, als eine Westerwälder Basaltsäule. Und eben diese überreichten unsere Geschäftsführer Mario Wagenbach und
Dietmar Schneider kurz vor Anpfiff.
In die Säule wurde die Gratulation zum 225 jährigen Jubiläum, sowie die erste Strophe des Westerwald Liedes eingraviert.
Und um das Geschenk vollends abzurunden, wurde das Präsent um eine Flasche Westerwälder Basaltfeuer erweitert. Der 1. Vorsitzende Franz Bufler ist sichtlich über dieses Geschenk erfreut.
Weiter gings…
21:30 Uhr –Â Die Stimmung im ganzen Zelt ist phantastisch, auch noch bei den Fussballfans.
Die Ungeduld der Leinwandzuschauer steigt jedoch minütlich. Es gibt Weißbier.
22:30 Uhr – Die Musikfreunde feiern ausgelassen, die Fussballfans befürchten das Schlimmste. Es fließt weiterhin
Weißbier
23:00 Uhr – Das Zelt feiert, die Fussballbegeisterten können nicht glauben was da grad passiert, Elfmeterschießen –
Gott sei Dank gibt es Weißbier.
23:20 Uhr – Das Zelt feiert weiter, die Fussballfans trauen ihren Augen nicht. Manch ein Bayern-Fan der Freizeit-
Gruppe Hundsangen lässt den Kopf hängen. Aber der Schmerz wird noch am Abend überwunden – Es gibt
ja Weißbier
Sonntag, 20.05.2012, 08:30 Uhr – Das Frühstück findet früher statt wie die Tage zuvor, da ein Festgottesdienst angesetzt ist. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen das sich der ein oder andere auf die heutige Heimreise freut. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Nachdem die “Reisegruppe” des Musikvereins Hundsangen am Samstagabend in Trachten und Dirndl feierte, werden am heutigen Sonntag die Musikvereinuniformen übergestreift. Der große Festumzug, sowie ein Gemeinschaftskonzert aller mitwirkenden Musikvereine findet statt. Die über 70 teilnehmenden Musikkapellen bringen es auf eine unglaubliche Zahl von über 2.500 Musikerinnen und Musiker. Insgesamt werden drei Musikstücke gemeinsam aufgeführt, bevor die Vereine einzeln zum großen Umzug durch Legau aufbrechen. Eine Musikkapelle nach der anderen bricht mit jeweils 40 bis 60 Musiker/innen auf. Da vom Musikverein Hundsangen nicht alle Musiker am Ausflug nach Legau teilnehmen konnten, spielen wir mit einer „etwas“ kleineren Besetzung auf.
Um ca. 14.00 Uhr, an 58. Stelle des Festumzuges, startet schließlich der Musikverein Hundsangen mit 16 Musikerinnen und Musikern. Aber mit erhobenem
Haupt und stolzer Brust marschiert der Verein durch Legau’s Straßen und zeigt, dass man nicht nur mit der kleinen Besetzung für 50 Mann feiern kann sondern
auch spielfähig ist. Im Anschluss an den Zug geht es wieder zum Festzelt, hier feiern alle Musikvereine gemeinsam und bejubeln ihren eigenen Verein beim großen Fahneneinzug. Um 16:30 Uhr bricht der Westerwälder Bus wieder Richtung Heimat auf. Nach einigen Staus treffen wir schließlich um 23:45 Uhr wieder in Hundsangen ein. Alle Teilnehmer sind sich einig, ein anstrengender aber wunderschöner Vereinsausflug geht zu Ende.
Text: Daniel Krämer
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